IN DEN DREI FINALKÄMPFEN KOMMT ES ZU DEUTSCH-RUSSISCHEN VERGLEICHEN

Die Boxerinnen des Deutschen Boxsport-Verbandes blieben im Halbfinale der Europameisterschaft auf Erfolgskurs. In den fünf Begegnungen der vorletzten Turnierrunde mit deutscher Beteiligung gelangen drei Siege.

Somit erreichen Mei Li Folk, Chrisovalanto Koutsochristou und Emely Dittrich das Finale des Turniers. Die Silbermedaille ist ihnen damit nun schon sicher und der Blick richtet sich nun für die drei Athletinnen auf die Goldmedaillen, die nur noch einen Sieg entfernt sind. Alle drei werden im Finale auf russische Boxerinnen treffen.

Naike Ulrich und Samantha Reiber bringen nach einer überzeugenden Turnierleistung ebenfalls Edelmetall mit zurück nach Deutschland. Mit ihren Siegen im Viertelfinale und dem Einzug ins Halbfinale haben sie jeweils Bronzemedaillen erboxt und ihre Zeichen im Medaillenspiegel setzen können.

Nachmittagsveranstaltung:
  • Naike Ulrich (GER, rot) vs Aurika Kostrytska (UKR, blau)
    Gewichtsklasse bis 50 kg, Ring A, 4. Kampf

    Naike Ulrich unterliegt nach Punkten mit 5:0 Punktrichterstimmen.

    Gegen die stabil und schlagkräftig boxende Ukrainerin Aurika Kostrytska konnte sich Naike Ulrich unter dem Strich leider nicht durchsetzen. Die Gegnerin hatte den höheren Anteil an der Vorwärtsbewegung und damit am Ende auch den größeren Anteil am Kampf. In der zweiten Runde eroberte sich die deutsche Athletin zwar etwas Terrain zurück (und konnte damit auch einen der 5 Punktrichter überzeugen), aber nach drei Runden des Kampfes fiel die Entscheidung einstimmig zugunsten der Ukranerin. Naike Ulrich darf sich mit ihrer guten Turnierleistung über eine Bronzemedaille freuen.

  • Dragana Jovanovic (SRB, rot) vs Mei Li Folk (GER, blau)
    Gewichtsklasse bis 54 kg, Ring A, 5. Kampf

    Mei Li Folk siegt nach Punkten mit 5:0 Punktrichterstimmen.

    Ein hohes Tempo kennzeichnete die Begegnung zwischen Mei Li Folk und der Serbin Dragana Jovanovic, die ihren Kampf mit großer Angriffslust führte. Die Aktivität der Serbin wurde belohnt: Die erste Runde wurde 3:2 für an sie gegeben, obwohl die klareren Treffer bei Mei Li Folk gelegen haben mochten. Doch in den nächsten beiden Runden zeigte die Boxerin des DBV, dass sie das Tempo anziehen konnte und überzeugte nun nicht nur mit Technik, sondern auch mit Aktivität. Damit sicherte sie sich am Ende den einstimmigen Punktsieg und den Einzug ins Finale, wo aus Silber nun noch Gold werden kann.

  • Valeriia Mrshcheriakova (UKR, rot) vs Samantha Reiber (GER, blau)
    Gewichtsklasse bis 66 kg, Ring A, 10. Kampf

    Samantha Reiber unterliegt nach Punkten mit 5:0 Punktrichterstimmen.

    Auch in diesem Kampf bewies eine ukrainische Boxerin einmal mehr Schlagkraft. Valeriia Mrshcheriakova erzielte in den beiden ersten Durchgängen des Vergleichs die Mehrzahl an Wirkungstreffern, von denen einer in der ersten Runde auch zum Anzählen der deutschen Athletin führte. Beide Drittel gingen einstimmig an die Ukrainerin. Jedoch bewies Samantha Reiber ein großes Kämpferherz und eine große Standfestigkeit. Im letzten Durchgang erboxte sie sich ihre Vorteile, landete nun die Mehrzahl an Treffern und nahm ihrer Gegnerin die Runde ab. In der Gesamtwertung des Gefechts blieb es aber bei einem einstimmigen Sieg für Valeriia Mrshcheriakova. Samantha Reiber beendet das Turnier mit einer verdienten Bronzemedaille.

Abendveranstaltung:
  • Chrisovalanto Koutsochristou (GER, rot) vs Polina Mischenko (UKR, blau)
    Gewichtsklasse bis 57 kg, Ring A, 6. Kampf

    Chrisovalanto Koutsochristou siegt nach Punkten mit 3:2 Punktrichterstimmen.

    Im nächsten deutsch-ukrainischen Vergleich sollte die Aufholjagd jedoch gelingen. In einem technisch sehr saubern Kampf, der überwiegend in der langen Distanz geführt wurde, gab Chrisovalanto Koutsochristou die erste Runde mit 4:1 an ihre Gegnerin aus der Ukraine ab. Doch in den folgenden beiden Runden zeigte sie sich als die aktivere Boxerin und überzeugte die Punktrichter, die den zweiten Durchgang mit 3:2 und den vierten Durchgang mit 4:1 für die deutsche Boxerin gaben. Im Gesamturteil sicherte sich Chrisovalanto Koutsochristou als zweite Boxerin des DBV den Einzug ins Finale, wo nun der oberste Platz auf dem Siegerpodest in Reichweite ist.

  • Olha Pylypchuk (UKR, rot) vs Emely Dittrich (GER, blau)
    Gewichtsklasse bis 70 kg, Ring A, 10. Kampf

    Emely Dittrich gewinnt nach Punkten mit 4:1 Punktrichterstimmen.

    Ähnlich verlief der letzte Halbfinalkampf mit deutscher Beteiligung: Auch hier gab Emely Dittrich die Auftaktrunde an Olha Pylypchuk aus der Ukraine, die mit Stabilität ihren vielleicht etwas höheren Anteil an der Ringmitte verteidigte. Doch Emely Dittrich drehte auch hier das Geschehen zu ihren Gunsten, indem sie ihre Aktivität steigerte. Dies blieb den Punktrichtern nicht verborgen, die ihr die zweite Runde mit 3:2 zusprachen. Als die deutsche Athletin im letzten Durchgang dann schließlich noch die besseren Treffer anzubringen vermochte, konnte sie ihren Vosrprung ausbauen und holte sich die letzten zwei Minuten mit einer 5:0-Wertung. Unter dem Strich bezwang sie ihre ukrainische Gegnerin mit 4:1 Punktrichterstimmen und wurde mit dem Erfolg zur dritten Finalistin des DBV-Teams.